Neue Wege zur Verlagerung von Güterverkehr auf Schiff und Schiene

Seit Jahren wird gefordert, Güterverkehr von der Straße auf die Schiene und das Binnenschiff zu verlagern. Tatsächlich ist wenig passiert. Der Transport per LKW dominiert, noch immer werden mehr als drei Viertel der EU-weiten Gütertransporte auf der Straße abgewickelt. Der Forderung stehen neben technischen Problemen vor allem Kosten im Wege. Im Projekt "Neue Wege zur Verlagerung von Verkehr auf Schiff und Schiene" soll ein in mehrerlei Hinsicht neuartiges Dispositionstool auf der Basis geeigneter KI-gestützter Methoden entwickelt werden, mit dessen Hilfe eine solche Verlagerung entlang ausgewählter Transportkorridore, wie z.B. des Rheins in Zukunft möglich werden kann. Und zwar vor dem Hintergrund, dass die Anforderung an die Wirtschaft, die klimaschädlichen Triebhausgase zu verringern, steigen wird.

Warum funktioniert die Verlagerung aufs Schiff und die Schiene bisher nicht?

Güter von A nach B zu bringen geht am besten mit dem LKW. Das ist schnell, die Güter müssen nicht umgeschlagen werden und sie sind "just-in-time" beim Kunden. Da entsprechende Informationen, Erfahrungswerte oder konkrete Ansprechpartner fehlen, werden oft Bahn und Binnenschiff nicht aktiv in die Transportplanung einbezogen. Der Straßengüterverkehr bleibt somit die gewohnte und vermeintlich einfachere Option. Hinzu kommt, dass die Organisation intermodaler Verkehre mit einem höheren Planungs- und Koordinationsaufwand verbunden ist.

Doch jetzt gibt es neue Chancen für eine Verlagerung!

Wir als Verband Spedition und Logistik Nordrhein-Westfalen vertreten eine breite Mitgliederbasis aus Kraftwagenspediteuren, Luftfrachtspediteuren, Binnenschifffahrts- und Eisenbahnspediteuren sowie Kontraktlogistikern und setzen uns als Interessenvertretung dafür ein, unsere Mitglieder bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle zu unterstützen. Um eine neue innovative Lösung in den Markt zu bringen, entwickeln wir gemeinsam mit unseren Partnern ein KI-gestütztes Dispositionstool, das es Speditionsunternehmen ermöglicht, ihre Transporte effizient und unkompliziert auf alternative Verkehrsträger wie Schiene und Binnenschiff zu verlagern. Das Tool wird im Projektverlauf zunächst als Demonstrator konzipiert und schrittweise weiterentwickelt. Ziel ist es, eine praxisnahe und anwendungsfreundliche Lösung zu schaffen, die den Planungsaufwand reduziert und die Integration intermodaler Transportketten erleichtert.

Das Projekt ist auf drei Jahre befristet und wird von einem Konsortium aus vier Partnern umgesetzt (Verband Spedition und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V., Universität-Duisburg-Essen, AStrans Waggon und Transport GmbH und SimulationsDienstleistungsZentrum GmbH).


Ansprechpartner: Oskar Maslowski
E-Mail: oskar.maslowski@vsl-nrw.de
Telefonnummer: 0211/738 58 85

Ansprechpartner: Milan Vollack
E-Mail: milan.vollack@vsl-nrw.de
Telefonnummer: 0211/738 58 36